Ernährung

bei Akne, Pickel und Mitesser

Akne und Ernährung – ein viel diskutiertes Thema. Es verdichten sich die Hinweise, dass die Ernährung Einfluss auf die Entstehung der Akne hat, die sogenannte „Ernährungsakne“. Gesunde Nahrungsmittel halten den Körper beweglich und fit, obendrein helfen sie dir, dich wohl zufühlen und dein inneres Gleichgewicht (Säure-Basen-Haushalt) zu erhalten. Meine persönliche Erfahrung zeigt auch, dass durch richtige Ernährung das Hautbild verbessert wird. Um herauszufinden, ob die Ernährung mit der Entsehung deiner Akne zusammenhängt, kannst du folgende Methoden ausprobieren. Entscheide dich erstmal für eine Methode und führe diese über mehre Wochen durch.

Foto: marucyan / 123rf.com

Empfehlenswerte Methoden:
1.) Ernährungsumstellung
2.) Säure-Basen-Haushalt (basisch)
3.) Kohlenhydratarme Ernährung

Ergänzung (April 2020):
Ich habe mehre Jahre lang verschiedene Ernährungsarten ausprobiert und festgestellt, dass bei mir eine Verschlechterung der Akne bei falscher Ernährung eintritt. Ich habe heute nur noch sehr leichte Akne. Wenn ich jedoch nicht auf meine Ernährung achte, wird meine Haut wieder schlechter.

Auslöser von Akne ist bei mir vor allem tierisches Eiweiß. Dies ist in Fleisch, Wurst, Eiern, Milch,  Joghurt, Quark, Käse, Fisch usw. enthalten. Außerdem konnte ich eine Verschlechterung bei zu viel Weißmehlprodukten feststellen.

Anstelle von tierischem Eiweiß esse ich pflanzliches Eiweiß. Zum Beispiel Nüsse, Hülsenfrüchte, Tofu und Saaten. Ganz auf tierisches Eiweiß verzichte ich nicht. Einmal in der Woche esse ich Fisch sowie ein Ei und etwas Ziegenkäse. Fleisch habe ich auf 1-2 mal im Monat reduziert.

Anstelle von Weißmehlprodukten esse ich Reis und Kartoffeln. Ganz verzichte ich aber nicht auf Weißmehl. 2-3 mal im Monat  gönne ich mir z.B. ein Brötchen.

Dies ist meine persönliche Erfahrung und Vorgehensweise. Du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Jedoch empfehle ich dir, falls du ganz am Anfang deiner Ernährungsumstellung bist oder du noch keine Erfolge bei deiner Ernährungsumstellung erzielt hast, mindestens 3 Wochen lang auf tierisches Eiweiß zu verzichten.


1.) Ernährungsumstellung

Eine Ernährungsumstellung hört sich schlimmer an als es ist. Einfach ist es zwar nicht von heute auf morgen seine Essgewohnheiten umzustellen, aber es ist auf jeden Fall für jeden machbar. Es ist auch nicht notwenig, auf all die genannten Nahrungsmittel vollkommen zu verzichten, jedoch solltest du den Konsum erheblich einschränken. Erhebliche Einschränkung genau zu definieren ist schwer. Ein Glas Cola in der Woche wird genauso wenig schaden wie ein paar Bonbons. Widerum ist jede Woche eine Pizza viel zu viel. Hauptsächlich kommt es auf die Gesamtmenge der jeweiligen Lebensmittel an.

Ablauf – richtige Ernährungsumstellung

Idealerweise solltest du folgende Lebensmittel erheblich einschränken:

  • Alles was Zucker enthält (Süßigkeiten, Schokolade, Bonbons, Ketchup, Cola etc.)
  • tierische Fette (Fleisch, Butter, Butterschmalz etc.)
  • Milchprodukte (Buttermilch, H-Milch, Quark, Sahne, Käse, Joghurts etc.)
  • sehr fettiges Essen (Chips, Pommes, Butter etc.)
  • scharfes Essen (Chili, Peperoni etc.)
  • Weizenmehl – Weißmehl (Nudeln, Pizza, Brötchen etc.)
  • Nüsse (Erdnüsse, Pistazien etc.)
  • Fast Food und Fertigprodukte
  • und vor allem auf Kaffee, Alkohol und Zigaretten

Folgende Lebensmittel dürfen uneingeschränkt gegessen werden:

  • leicht gegartes Gemüse (Spargel, Spinat, Zucchinis, Brokkolis, Champignons, Salat, Möhren etc.)
  • Obst (Äpfel, Birnen, Aprikosen, Bananen, Pfirsiche, Blaubeeren, Brombeeren etc.)
  • Pflanzenöle (Leinöl, Olivenöl etc.)
  • Fisch gedünstet
  • geringe Mengen Kartoffeln
  • sehr geringe Mengen Sojamilch, Ziegenmilch oder Schafsmilch
  • sehr geringe Mengen Vollkornbrot (Dinkel)
  • und viel trinken! Mindestens 1-2 Liter Wasser ohne Kohlensäure (naturell) täglich
  • zusätzlich 1-2 Tassen Tee vorzugsweise aus Heilpflanzen täglich

Tipp: Esse in der Früh 1-2 Bananen, nachmittags Gemüse, Obst oder Fisch mit etwas Vollkornbrot und abends Gemüse oder Obst. Bananen sind sehr gesund und machen satt. Beachte aber, dass Bananen einen hohen Kohlenhydratgehalt haben. Kohlenhydrate werden bei der Verdauung in Zucker umgewandelt und erhöhen den Blutzuckerspiegel. Bananen hatten keinen negativen Einfluss auf meine Haut. Ausgeschlossen ist es jedoch nicht, dass Obst und Gemüse mit einem hohen kohlenhydratgehalt deine Akne verschlimmert. Wenn du solche Erfahrungen machst, dann vermeide Obst und Gemüse mit einem hohen kohlenhydratgehalt z.B. Bananen, Datteln, Feigen, Pflaumen, Bohnen, Kartoffeln, Mais.

Tipp: Einige Patienten berichten, dass sie bei einem Essenszyklus von maximal 3 Mahlzeiten am Tag bessere Ergebnisse erzielen konnten. Zwischen Frühstück, Mittag- und Abendessen ist ein Zeitfenster von mindestends 6 Stunden zu empfehlen.

Hinweis: Es ist bekannt, dass bei übermäßigen Verzehr von Obst oder Früchten Blähungen auftreten können. Falls es jedoch bei bestimmten Sorten zu Durchfall, Ausschlag und/oder Allergien kommen sollte, solltest du auf dieses Obst verzichten und gegebenenfalls einen Fructoseintoleranz-Test machen. Wenn ähnliche Symptome bei Milchprodukten, Fertigprodukten oder Süßigkeiten auftreten, solltest du einen Laktoseintoleranz-Test (Milchzuckerunverträglichkeit) durchführen lassen. Bei Intoleranzen kommt die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Das kann die Akneentstehung begünstigen.

Versuche die neue Ernährungsweise ca. 3-4 Wochen durchzuhalten, da sonst das Ergebnis des Tests verfälscht wird. Wenn Mangelerscheinungen auftreten, sollest du diese mit dem entsprechenden Essen wieder ausgleichen. Wenn du merkst, dass die Anzahl der Pickel zurückgeht, dann achte weiterhin auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Dies ist der erste große Schritt zur dauerhaften Besserung.

Ablauf – nach Verbesserung der Akne

Wenn eine Verbesserung der Akne eintritt, kannst du optional (kein muss)  folgendes ausprobieren:

Esse z.B. 2 Wochen zusätzlich zu den erlaubten Lebensmitteln nur Milchprodukte und beobachte, ob sich deine Haut wieder verschlechtert. Wenn nicht, teste danach 2 Wochen nur Fleischprodukte und so weiter. Wenn du feststellst, dass sich z.B. deine Haut auf Fleisch verschlechtert, solltest du diese Lebensmittel verstärkt meiden. Ganz darauf verzichten musst du allerdings nicht.

Buchtipp


2.) Säure-Basen-Haushalt

Bist du sauer?

Was bedeutet es sauer zu sein? Es ist ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt und ein Wegbereiter für unzählige Krankheiten. u.a. Akne (Pickel), Ekzeme, Allergien, Bluthochdruck, Reizdarm, Haarausfall, depressive Verstimmung, Paradontose, Arthrose, Arthritis usw.

Allgemeine Information

Was passiert in unserem Körper? Saure Stoffwechselprodukte benötigen Basen (bestimmte Mineralstoffe) um mit ihnen neutrale Salze zu bilden, die über Haut, Lunge und Nieren entsorgt werden können. Fehlen die Basen zur Neutralisierung der Säuren und droht der Säurespiegel im Blut anzusteigen, reagiert der Körper mit einem Notprogramm. Die überschüßigen Säuren werden in Gewebe, Blutgefäßen, Gelenken und Organe abgeschoben und gelagert. Die Ablagerungen verhindern die Versorgung der Zellen und es kommt zu Erkrankungen.

Im sauren Milieu gedeihen krankmachende Darmbakterien und Parasiten und vertilgen unsere Nährstoffe bevor sie die Darmwand passieren. Ihre Exkremente vergiften unseren Körper zusätzlich. Es kommt zur Unterversorgung an Vitaminen und Mineralstoffen. Willst du noch mehr erfahren, dann empfehle ich die Buchtipps ganz am Ende.

Die optimale Ernährung besteht aus 20% säurenden und 80% basischen Nahrungsmitteln.

Folgendes macht dich sauer – also meiden!

  • Ärger und Stress
  • mangelnde Bewegung
  • körperliche Überanstrengung
  • Alkoholkonsum
  • Kaffee
  • Rauchen
  • falsche Ernährung – folgende Nahrungsmittel meiden
    • Alles was Zucker hat (Süßigkeiten, Schokolade, Bonbons, Ketchup, Cola etc.)
    • tierische Fette (Fleisch, Butter, Butterschmalz etc.)
    • Milchprodukte (Buttermilch, H-Milch, Quark, Sahne, Käse, Joghurts etc.)
    • Weizenmehl – Weißmehl (Nudeln, Pizza, Brötchen etc.)
    • Hülsenfrüchte (Erbsen, grüne Bohnen, Linsen – Sojabohnen und weiße Bohnen sind erlaubt)
    • Nüsse (Erdnüsse, Pistazien –  Mandeln sind erlaubt)
    • denaturierte Lebensmittel (Mikrowelle)
    • verkochte Nahrung
    • Fast Food
    • kohlensäurehaltige Getränke

Folgendes ist basisch – also sehr gut!

  • Bewegung (z.B. Radfahren – kein Leistungssport) an der frischen Luft
  • die Ernähungsgewohnheiten ändern und folgendes essen:
    • leicht gegartes Gemüse (Spargel, Spinat, Zucchini, Brokkoli, Champignons, Möhren etc.)
    • Obst (Äpfel, Birnen, Aprikosen, Bananen, Pfirsiche, Avocados, Brombeeren etc.)
    • geringe Mengen Sojamilch, Ziegenmilch oder Schafsmilch
    • Pflanzenöle (Leinöl, Olivenöl etc.)
    • Kartoffeln
    • Fisch gedünstet
    • Wasser naturell
  • äußerliche Hautreinigung: (1-2x wöchentlich)
    • Bad mit Meersalz und Kaisernatron

Behandlungsdauer

Erste Anzeichen einer Besserung sollten nach ca. 4 Wochen eintreten. Ein optimales Ergebnis, wirst du nach ein paar Monaten sehen. Sehr ratsam ist aber die „Säure-Basen-Haushalt“ Ernährung über einen längeren Zeitraum durchzuhalten. Dein Körper wird es dir auf jeden Fall danken!

Nahrungsergänzungsmittel

Ich möchte deutlich drauf hinweisen, dass die folgenden Nahrungsergänzungsmittel nicht unbedingt notwendig bei einer Säure-Basen-Haushalt Ernährung sind. Sie dienen zum Beispiel zur Beschleunigung von Immunsystemstärkung, Bereinigung von Ablagerungen und können den Heilungsprozess unterstützen. Bitte spreche vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel unbedingt deinen Hautarzt an. Einnahme auf eigene Gefahr!

  • Die Speicher mit Nährungsergänzungen auffüllen: (1x täglich)
    • Spirulina und AFA-Algen
    • Gerstengraspulver
    • Calcium und Magnesium
    • Selen  und Zink
  • Immunsystem mit Antioxidantien in Schwung bringen: (1x täglich)
    • Vitamin C
    • Vitamin E
    • Q10
  • Blutgefäße von Ablagerungen befreien: (1x täglich)
    • Schwarzbeerkapseln
    • Bromelain
    • Fischöl

Buchtipp


3.) Kohlenhydratarme

„Low Carb“

Die kohlenhydratarme „Low Carb“ Ernährung wird zahlreich bei Übergewicht und Diäten angewendet. Häufig berichten auch Aknepatienten, dass durch diese Ernährungsumstellung die Haut reiner und schöner wurde. Beste Ergebnisse wirst du erzielen, wenn du zusätzlich zuckerhaltige Lebensmittel und Milchprodukte vermeidest.





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